Human Enhancement im Horizont Helmuth Plessners Anthropologie
Als Reaktion auf das (transhumanistische) Postulat, dass die Technologien des Human Enhancement das menschliche Dasein derart fundamental erschüttern, dass nicht mehr vom Menschen gesprochen werden könne und der Humanismus seine Legitimation verloren habe, diskutiert der Vortrag die Frage, inwiefern Praxen des Human Enhancement im Horizont Helmuth Plessners Konzepts der Exzentrischen Positionalität als Subjektivierungsprozesse verstanden werden können.
Einer hermeneutischen Methodologie folgend werden sieben Thesen der wechselseitigen Sinngebung von Subjektwerdung und Human Enhancement aufgestellt und hinsichtlich ihrer Gültigkeit und Einschränkungen diskutiert.
Schwerpunkt des Vortrags soll die Konklusion der Arbeit sein, die 1) dem Human Enhancement einen dialektischen Charakter attestiert, 2) vor den Gefahren eines Habitus des Selbsthasses warnt und 3) einen Blick auf die tautologische Zweck-Mittel-Umkehrung wirft.